Prävention in St. Vitus

Kontakt: Jasmin Rifert-Plogmann Gemeindereferentin und Präventionsfachkraft

Tel: 02372 – 913-9152

E-Mail: plogmann@vitus-hemer.de

 

 

„Jesus stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf.“ (Mk 9, 36f.)

 

 

Jesus liebte Kinder, das zeigt uns das Zeugnis der Heiligen Schrift. In der Zuwendung zu den Kindern, begegnen wir ihm selbst. Jesus weiß, dass Kinder, aber auch andere Menschen eine besondere Aufmerksamkeit brauchen, einen besonderen Schutz, denn sie sind die Schwächsten unserer Gesellschaft. Daher ist es unsere Pflicht als Christen, Kinder, Jugendliche und schutzbedürftige Erwachsene in den Mittelpunkt zu stellen und achtsam mit ihnen umzugehen. Mit dem nun vorliegenden institutionellen Schutzkonzept unseres Pastoralverbundes wollen wir dem Auftrag Jesu gerecht werden, Kinder, Jugendliche und schutzbefohlene Menschen in den Fokus unserer Aufmerksamkeit zu stellen, im Bewusstsein, dass gerade ihnen, wie es Jesus sagt, das Reich Gottes gehört. (vgl. Mk 10,14f.)

 

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Prävention ISK St. Vitus

Studie zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle im Erzbistum Paderborn

16.09.2020  Pressemitteilung

 

Studie: Missbrauchsfälle im Erzbistum Paderborn sollen aufgearbeitet werden

Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gesucht

 

Das Thema sexueller Missbrauch hat im inner- und außerkirchlichen Raum heftige Debatten ausgelöst. Wesentliche Fragen sind aber weiterhin offen. Vor diesem Hintergrund hat das Erzbistum Paderborn die Universität Paderborn mit einer historischen Studie beauftragt. Prof. Dr. Nicole Priesching und Dr. des. Christine Hartig suchen daher Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die als Minderjährige sexuelle Gewalt von Klerikern erlebten oder von sexuellen Übergriffen Kenntnis hatten. Zentrales Anliegen der Studie ist es, die Machtbeziehungen und Strukturen herauszuarbeiten, die sexuellen Missbrauch fördern und Aufklärung verhindern.

 

„In schriftlichen Quellen spielt die Perspektive der Betroffenen eine untergeordnete Rolle. Es existiert nur geringes Wissen darüber, wie die Kirchenleitung und die Gemeinden auf Vorwürfe zu einzelnen Priestern reagierten, wo betroffene Kinder und Jugentliche Hilfe fanden und wo ihnen Unterstützung versagt wurde. Auch über viele Beschuldigte, über ihr Vorgehen und über die kirchliche Umgangsweise mit ihnen geben schriftliche Quellen oft nur wenig Auskunft“, erklärt Hartig.

 

Zur Beantwortung dieser Fragen sei nicht allein die Kenntnis von besonders schweren Taten wichtig, so die Wisssenschaftlerin weiter. „Vielmehr tragen die Erinnerungen jeder und jedes Einzelnen an sexuelle Gewalt durch Kleriker dazu bei,ein genaues Bild über die Taten und ihre Hintergründe zu zeichnen. Auch Betroffene, die selbst kein Interview geben möchten, können dem Projekt persönliche Dokumente zur Verfügung stellen, die im Zusammenhang mit sexueller Gewalt durch Kleriker entstanden“, ergänzt Hartig.

 

Dem Persönlichkeitsschutz der Betroffenen kommt höchste Priorität zu. Die Mitarbeitenden am Forschungsprojekt sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Alle Informationen werden anonymisiert. Die Projektbeteiligten arbeiten unabhängig vom Erzbistum. Ergebnisse werden der Öffentlichkeit nach Ende der Studie in Buchform vorgestellt.

 

Das auf drei Jahre angelegte Projekt „Missbrauch im Erzbistum Paderborn – Eine kirchenhistorische Einordnung. Die Amtszeiten von Lorenz Jaegerund Johannes Joachim Degenhardt (1941 – 2002)“ ist bereits Mitte Februar gestartet. Die Studie soll Erkenntnisse zum Umfang des Missbrauchs, über die Gewalterfahrungen der Betroffenen und die daraus resultierenden Folgen für ihren weiteren Lebensweg sowie zu den Umgangsweisen der Verantwortlichen liefern.

 

Betroffene erreichen Dr. des. Christine Hartig von Montag bis Mittwoch telefonisch unter 05251-60-4432 oder per Mail an christine.hartig(at)uni-paderborn(dot)de. Auch der postalische Weg ist möglich: Christine Hartig, Universität Paderborn, Institut für Kirchen- und Religionsgeschichte, Warburger Str. 100 in 33098 Paderborn.

 

 

Quelle: https://www.uni-paderborn.de/nachricht/94364 (Zugriff am 17.05.2021)