Persevera! Halte durch, sei beharrlich! Lebenswahlspruch des hl. Petrus Canisius

Geschichtliches

In diesem Glauben und in dieser Lehre ruhe ich. Sie habe ich als Kind aufgenommen, als junger Mann bekräftigt, als Erwachsener gelehrt und bis heute mit meiner Kleinheit verteidigt. (aus Oswald, Julius & Rummel, Peter, Hrsg.:Petrus Canisius, Reformer der Kirche, Augsburg 1996)

Geschichte der Pfarrgemeinde St. Petrus Canisius im Überblick

1904.
– 01.04: Die drei unteren Jahrgänge der Westiger katholischen Schüler werdenin einem Raum der evang. Schule Westig unterrichtet. Bisher war Sundwigder Schulort für alle Schüler.

 

1907

Pfarrer Bals, Sundwig, kauft von Bernhard Stübecke sen. und Wilhelm Rosenbaum zwei Grundstücke mit aufstehenden Wohnhäusern und einenTeil der Masteschen Wiese für einen späteren Kirchbau.

 

1908.

– 01.04.: Alle katholischen Schüler aus Westig beziehen das neue Schulgebäude im Wiehagen.

 

 

1909.

– 07.03.: Auf Veranlassung von Hauptlehrer Otto Götter wird ein Kirchbauverein gegründet.

1913

Pfarrer Franz Dinkloh, Sundwig, läßt vom Architekten Heinrich Verfuß, Hüsten, einen Plan für einen Kirchbau mit Kostenvoranschlag erstellen. Die ersparte Geldsumme geht durch den 1. Weltkrieg und die Inflation verloren.

 

1928.

– 21.04.: Der Neupriester Hermann Pütter wird erster Westiger Vikar, wohnt bis Ende Januar 1930 aber noch im Sundwiger Pfarrhaus, weil die vorgesehene Wohnung noch nicht frei ist.

– 08.12.: Pfarrer Josef Habbel, Sundwig,liest in Westig eine erste hl. Messe im kath. Schulgebäude.

 

 

1929

Eine vom Oberpräsidenten von Westfalen genehmigte Hauskollekte bei west-fälischen Katholiken wird abgehalten. Anton Lübke, Sundwig, und WilhelmPott sammeln 32264,31 RM für den Kirchbau. Weitere Beträge kommendurch verschiedene Sammlungen hinzu.

 

1930.

-11.08.: Erster Spatenstich. Neuer Bauentwurf durch Heinrich Verfuß.

– 14.12.: Grundsteinlegung unter Mitwirkung des MGV Concordia und des Gesellenvereins Westig.

 

1931.

– 04.10.: Benediktion der Kirche durch Dechant Gerdes, Iserlohn, nach dem plötzlichen Tod des Weihbischofs Dr. Johannes Hillebrand, der die Konsekration hatte vornehmen wollen.

 

1932

Pfarrvikar Pütter wird nach Dortmund-Aplerbeck versetzt. Sein Name bleibt mit dem Kirchbau verbunden. Der Kirchbau kostete 81241,47 RM.

 

1934

Der Nachfolger Pfarrvikar Pütters, Pfarrvikar Karl Henke, geht bereits nachzwei Jahren nach Dreis-Tiefenbach. Karl Kewes wird im Mai sein Nachfolger.

 

1936.

– 26.04.: Feierliche Konsekration der Kirche durch Weihbischof Augustinus Baumann. Zugleich spendet der Weihbischof 80 Firmlingen das Sakramentder Firmung.

 

1937

Die kath. Schüler im Wiehagen müssen der Einrichtung einer Berufsschuleweichen und werden in drei Räumen der ev. Schule Westig unterrichtet. Mit Beginn des Schuljahres

 

1939/40

Die Bekenntnisschulen werden aufgelöst.

– Pfarrvikar Kewes gestaltet gemeinsam mit den Jungmännern das Innere der Kirche und den Kirchensaal aus. Er selbst fertigt eine Krippe und ein Krippenbild „Bethlehem“ an.

 

1939

Vikar Karl Kewes wird Pfarrer in Dorlar. Vikar Bernhard Limper, vorher inSt. Josef Bielefeld, wird am 17.05. sein Nachfolger.
1939/40Plattierungsarbeiten. Ausmalung des Kirchenchors nach dem Entwurf des Kirchenmalers Klocke: Christus als Priester und König mit dem Kreuzes-symbol im Hintergrund; die Symbole der vier Evangelisten mit Schrifttextenam Triumphbogen.

 

1941

Eigene Vermögensverwaltung. Wahl des ersten Kirchenvorstandes. Heinrich Beste wird Küster. Ersetzung der Betonkanzel durch eine neue Kanzel vonder Schreinerei Butterweg mit vier Schnitzreliefs von Lehrern der Jugend (heute an den Pfeilern der Orgelempore).

– Neue Kirchenfenster mit Motivendes freudenreichen und glorreichen Rosenkranzes, nach Entwürfen Klockesvon der Firma Peters, Paderborn, angefertigt, warten, wegen eventueller Bombenangriffe verpackt, im Kirchenkeller auf das Kriegsende.

 

1942

Pfarrvikar Limper wird zum Lazarettpfarrer ernannt.

– Beamte der Gestapodurchsuchen die Vikarie. Pfarrvikar Limper wird von der Gestapo in Hörde einem strengen Verhör unterzogen.

 

1945

Kriegsende. Die Gemeinde beklagt 36 Gefallene, 15 Soldaten bleiben vermißt. – Erste Fronleichnamsprozession in Westig.

 

1946

 

Die Vereinsarbeit entsteht neu: Gesellenverein bzw. Kolpingsfamilie

– Ein Jungfrauenchor, der spätere Kirchenchor, entsteht (Leitung: WendelinBeste);

MGVConcordia (neu 1948); Männerverein(1953).

Der Mütter- und Frauenverein übernimmt viele karitative Aufgaben.

– Fortsetzung der Kirchenausgestaltung:
Einsetzen der neuen Fenster (1946),
Taufbrunnen,
Kronleuchter (1947)
Vollendung des Kreuzweges,

Tabernakel

1948.

– 01.04.: Westig wird zur Pfarrei erhoben. Pfarrvikar Limper wird erster Pfarrer.

 

 

1950

– Ostern: Pfarrer Limper feiert sein silbernes Priesterjubiläum.

– 20.08.: Einweihung der Orgel. Sie wurde von der Fa. Feith, Paderborn, erbaut, besitzt 18 Register und 1125 Pfeifen.

 

 

1953.

– 01.01.: Das Säkularinstitut Frauenkommende erwirbt die ehemalige VillaGiese an der Iserlohner Str. Das Haus dient gleichzeitig karitativen Zwecken, wird 1966/67 erweitert und mit einer neuen Kapelle in einem besonderen Flügel versehen, ab 1976 Erholungsheim für Senioren.

 

1954

Der Kirchturm wird um 3,50 m erhöht, die Kirche weiß verputzt. Es wird für Glocken gesammelt als Ersatz für die kleine Glocke im Dachreiter, die ursprünglich von den Phoenix-Werken Nachrodt über Mariä Himmelfahrt Oestrich nach Westig kam.28.11.: Glockenweihe. Die vier Glocken werden vom Bochumer Verein geliefert und sind mit 5200 kg Gesamtgewicht Hemers schwerstes Geläut.

– Feierlich laden die Glocken vom angestrahlten Turm zum ersten Male zum Gottesdienst am Weihnachtsfest.

 

1960.

– 01.05.: Einweihung der Ikone „Immer währende Hilfe“ im Eingang zur Kirche. Die Ikone wurde nach dem Original in San Alfonso in Rom von dem Studitenmönch Diakon Christopher handgemalt.

– Die Kriegerehrung wird neu in Mosaik gestaltet mit der Darstellung Christi am Grabe des Lazarus.

-21.08.: Missionspfarrer Josef Beste aus Brasilien feiert in der Heimatpfarreisein silbernes Priesterjubiläum.

 

1962

Große Reparaturen: Das undichte Schieferdach wird durch ein Kupferdachersetzt. Die Kirche erhält einen neuen Außenputz. Arbeiten am Pfarrhaus.

 

1963

Abriß des alten Küsterhauses. Neue Sakristei-Einrichtung. Umbau der Koks-Heizungsanlage in eine Ölheizung.

 

1964/65

Bau des neuen Pfarrhauses im ehemaligen Küstergarten.

 

1965.

– 01.09.: Heino Tiemann wird Küsterorganist (ab 1975 nur noch Organist und Chorleiter; von 1945 bis 1962 war Wendelin Beste Küsterorganist, ab 1962 ganz kurz Ulrich Störing, ab Febr.1963 bis 1965 Werner Hoffmann Organist).

 

1966.

– 10.03. Rückgabe des renovierten Schulhauses an die kath. Diesterweg-schule. Bereits zu Beginn des Schuljahres.

 

1968/69

wegen der Einrichtungeiner Hauptschule erneuter Umzug zur Schulstr. Hauptlehrer Karl Schaefersgeht am 25.06. in den Ruhestand.

 

1969/70

Vereinigung beider konfessionellen Grundschulen zu einer Gemeinschafts-Grundschule.

 

1967.

– 06.06.: Konstituierende Sitzung des ersten Pfarrgemeinderates.

 

1973

Weihnachten: Aufstellung der neuen Krippe (Frau Henning, Henrichenburg).

 

1975.

– 13.04.: Geistlicher Rat Pfarrer Limper nimmt in einem Levitenamt Abschied. Er feiert gleichzeitig sein goldenes Priesterjubiläum.

– 27.04.: Einführung des neuen Pfarrers Günter Böhmer, vorher Vikar in Menden.

– 01.10.: Agathe Hoch versieht den Küsterdienst, wird aber am 01.12.1977 von Annemarie Becker abgelöst.

 

1978

 

Renovierung der Kirche (Architekt Gauglitz, Iserlohn). Einbau einer Warm-wasserfußbodenheizung. Wegfall der gewohnten Ausmalung im Chor undam Triumphbogen. Gestaltung des Altarraums gemäß der Liturgiereform, neugotischer Altaraufsatz, Ambo, Orgelprospekt. Weihe des neuen Altarsdurch Weihbischof Dr. Rintelen am 12.08.

 

1979.

– 11.08.: Weihe des neuen Altarkreuzes aus der Werkstatt Winkelmann, Günne.

 

1980.

– 14.12.: Einweihung des neuen Pfarrheimes mit Festhochamt in Konzelebration von Dechant Dornschneider, Iserlohn, Pfarrer i. R. Limper und Pfarrer Böhmer.

 

1983.

-31.08.: Christa Bräker übernimmt den Küsterdienst, assistiert von Bernd Rosenbaum, Reinhard Kröhnert und Peter Potthoff.

 

1986.

– 11.10.: Geistl. Rat Pfr. Limper stirbt in Elspe. Requiem am 16.10. in der Pfarrkirche und Beisetzung auf dem katholischen Friedhof in Niederhemer.

– 07.12.: Weihe der neuen Holzstatuen der Muttergottes und des hl. Petrus fürdie Seitenaltäre, geschnitzt in der Werkstatt Winkelmann, Möhnesee-Günne.

 

1987

Gründliche Renovierung des Pfarrhauses.
– 20.12.: Pfarrer Böhmer feiert sein silbernes Priesterjubiläum.

 

1990.

–  21.10.: Heino Tiemann wird für seine 25jährige Tätigkeit als Organist geehrt.

 

1993.

 -17.01.: Frau Liselotte Traulich wird als Leiterin der Caritasgruppe verabschiedet.

 

1994

– 13.02.: Hermann-Josef Stracke stellt sich der Gemeinde als Gemeinderefe-rent vor.
– Im März finden ökumenische Gespräche der kath. und ev. Kirchengemeinde Westig zum Thema „Christen und Juden“ statt. – Frau Christa Bräker fertigt zwei schöne Teppiche für den Altarraum.

 

1996

– 01.09.: Ökumenischer Gottesdienst mit den Pfarrern Böhmer und Bartelheimer anläßlich des 100 jährigen Bestehens des BSV Westig im Festzelt. Pfarrer Böhmer hält die Predigt
– 01.12. (1. Advent): Eröffnung des Jubiläumsjahres zum 400. Todestag unseres Pfarrpatrons († 21.12.1597). Einführung eines Petrus-Canisius-Liedes.

 

1997.

– 06.-10.04.: Gemeindewallfahrt mit 34 Personen zum Grab des hl. Petrus Canisius in Freiburg/ Fribourg (Schweiz). Hl. Messe in der Ignatius-Kapelleim Kollegium St. Michael, Besuch des Sterbezimmers daselbst und des Grabes in der Michaelskirche, die gerade renoviert wird. Rückfahrt über St.Petrus Canisius in Freiburg-Landwasser (Breisgau).
– Durch eine Predigtreihe das ganze Jahr über wird die Gemeinde mit der Gestalt und der Bedeutung des Pfarrpatrons vertraut gemacht.

– 22.05.: Hugo Hesse wird nach 25jähriger Tätigkeit als Rendant verabschiedet.

– 05.10.: Festliches Hochamt mit Weihbischof Paul Consbruch, den Pfarrern der Canisiusgemeinden Dortmund-Husen, Hagen-Eckesey und Hemer-Westig sowie mit Pfarrer Friedrich Marx, Hemer. Pfarrfest mit den Gästen und Eröffnung der Wanderausstellung „Petrus Canisius – der Mensch, der Reformer, der Seelsorger, der Heilige“ im Pfarrheim.

– Am 08.10. diskutieren Superintendent Heinz-Dieter Quadbeck,Pfarrer Günter Böhmer und Georg Mieders in einem ökumenischen Podiumsgespräch über das Thema „Petrus Canisius und Philipp Melanchthon –ihre Bedeutung für die Kirchenreform damals und heute“.

-Ebenfalls 1997 Trennung der Frauenkommende vom Haus Maria Schnee. Infolge schwerer Krankheiten von Frau Antonia Spexard, der Leiterin, und Frau Marianne Huber als Wirtschafterin kann das Haus als Erholungsheim für Seniorenfreizeiten nicht weitergeführt werden.

 

1998.

– 06.06.: Segnung eines Reliquiars mit der von der Frauenkommende geschenkten Reliquie des Pfarrpatrons während eines Festgottesdienstes am „Tag der Ewigen Anbetung“. Das Reliquiar aus Bronzeguß und mit einem durchsichtigen Bergkristall, von der Werkstatt Winkelmann gefertigt, ist am Zelebrationsaltar angebracht.
– 13.12.: Der MGV Concordia gestaltet mit Gesangsdarbietungen das Hochamt zum Abschluß seines Jubiläumsjahres zum 100jährigen Bestehen.

1999.

– 22.08. Feierliches Dankhochamt und Empfang zur Verabschiedung von Pfarrer Böhmer. In seiner Ansprache betont Hugo Hesse, daß dem Pfarrer immer die rechte Glaubensverkündigung wichtig gewesen sei. „Steht fest im Glauben!“, das Vermächtnis des hl. Petrus Canisius, war auch ein Herzensanliegen des scheidenden Pfarrers. Ruhestand in der Gemeinde St. Bruno in Soest.
– Zeitgleich legt Heino Tiemann sein Organistenamt nach knapp 34 Jahren nieder. Neuer Organist wird Werner Hoffmann.
– Pastor Heinrich Mieszala von St. Marien Bredenbruch/ Ihmert ist fortan auch für die Pfarrgemeinde Westig zuständig.
– Sibille Hennemann übernimmt den Küsterdienst.

2000

Seit dem Jahr 2000 findet in Westig jeweils während der Fastenzeit ein ökumenischer Kinderkreuzweg mit verschiedenen Stationen im Ort statt.

– 22.06.: Alle Hemeraner Innenstadtgemeinden feiern das Fronleichnamsfestgemeinsam mit einer Eucharistiefeier auf dem Hademareplatz und einer sich anschließenden Prozession zur Christkönig Kirche, so auch in den folgenden Jahren.

– 19.08.: Festliche Vorabendmesse zum 50. Weihetag der Orgel. Mitwirkende: MGV Concordia, Werner Hoffmann an der Orgel.

2001.

– 28.01.: Nach monatelangem Umbau wird das Pfarrheim neu eingeweiht. Das mit einbezogene alte Pfarrhaus bietet auch Platz für einen Jugendraum unddas Pfarrarchiv.

2002.

– 22.12.: Pfarrer i.R. Böhmer feiert in St. Bruno, Soest, sein 40jähriges Priesterjubiläum. Westig nimmt mit einer größeren Delegation teil, verstärkt durch den MGV Concordia

2003

Während des Liborifestes in Paderborn werden 7 Pfarrer zu Geistlichen Räten ernannt, darunter auch Pfarrer i.R. Günter Böhmer.

– 16.11.: Die Frauengemeinschaft feiert ihr 70 jähriges Bestehen. Zahlreiche Mitglieder werden für ihre 50 jährige Treue geehrt.

2004.

-19.06.: Erstes ökumenisches Gemeindefest in Westig rund um die Thomaskirche.

– Ab Juli übernimmt Jessica Zuber den Dienst an der Orgel.

– 10.10.: Dankhochamt anläßlich des 90. Geburtstages des aus unserer Gemeinde stammenden Bruders Philippus (Otto) Beste.

 

2006.

– 15.10.: Jubiläumsfeierlichkeiten 75 Jahre St. Petrus Canisius Westig. Der Pfarr-Kurier vom 14.06.1991 zum 60jährigen Jubiläum enthält besondere Würdigungen verstorbener Mitarbeiter der Gemeinde: Helmut Rösner, Kirchenvorstand (†1983), Hartmut Herren, Pfarrgemeinderat († 1990), Käthe Bach, Frauengemeinschaft(† 1981), Karla Rosenbaum, Mitarbeiterin (†1990). Horst Jostmann, Kirchenvorstand, starb 1995.
Aus der Gemeinde hervorgegangene Ordensberufungen : Schw. Alexia (Maria Stübecke, * 11.12.1899), Pater Josef Beste (* 18.07.1909), Bruder Alban (Paul Hermann Stübecke, * 04.02.1911), Schw. Adelheid (Klara Stübecke, * 31.03.1912), Schw. Hadewig (Gertrud Kläsgen, * 05.05.1912), Schw. Walburg (Katharina Beste, * 08.03.1913), Br. Philippus (Otto Beste, *10.10.1914), Schw. Maria Regina (Elfriede Stüb)